Hip-Hop tanzen – Musikakrobatik und Rhythmusentwicklung für junge und jung gebliebene Menschen
Hip-Hop ist für einige eine Musikrichtung, für andere eine Art zu tanzen. Und wieder andere haben Lust, zu Hip-Hop-Musik zu tanzen. Wenn das auf Sie zutrifft, Sie coole Moves sowie angesagte Bewegungsabläufe lernen möchten, dann sind Sie hier genau richtig. Doch woher kommt eigentlich der Hip-Hop?
Ursprung des Hip-Hops
Hip-Hop entstand in den 1970er Jahren in den Stadtbezirken Bronx und Harlem in New York. Um 1973 begann der US-amerikanisch-jamaikanische DJ, Kool DJ Herc, ausschließlich den Beat eines Funk-, Soul- oder Diskostücks zu wiederholen. Üblich war es sonst, das gesamte Stück zu spielen. Kool DJ Herc montierte jedoch zwei unterschiedliche Beats. Er inspirierte auch andere DJs wie den New Yorker, Afrika Bambaataa, der ebenso stilprägend in den Anfangszeiten des Hip-Hip war. Nach und nach adaptierten andere DJs das Prinzip, kurze Liedausschnitte zu verwenden und live mit anderen Beats zusammen zu setzen, sei es aus Diskomusik, Funk, Gospel, Jazz, Reggae oder Soul.
Zu dieser Zeit hatte auch der Rap seine Anfänge. Das Rappen wurde durch Sprechgesänge aus Jamaika inspiriert und geprägt. Malcolm X und der Dichter Amiri Baraka gelten im Allgemeinen als Väter des Raps. Der Rap, den wir heute kennen, wurde von den sogenannten „Masters of Ceremony“ (dt. „Zeremonienmeister“) Anfang der 1970er Jahre entwickelt.
Rhythmus und Tanzmusik beim Hip-Hop
Beim Hip-Hop, beim Rap und damit auch beim Hip-Hop-Tanzen ist der Beat entscheidend. Hip-Hop-Lieder sind meist im 4/4-Takt komponiert und haben 80 bis 110 Schläge pro Minute. Natürlich kann es leichte Abweichungen nach oben oder unten geben. Für gewöhnlich wiederholen sich die Soundschleifen, der sogenannte Loop, nach ein bis vier Taktlängen, nach zwei Taktlängen ist die Wiederholung am Üblichsten. Aufgrund der Wiederholungen sind Rhythmus, Perkussion und Stimme besonders wichtig, da sie dem Lied seinen Charakter verleihen. Möchte ein DJ seinen Beat verändern, variiert er mit den Loops oder durch das Einsetzen von Breaks. Das bedeutet, dass er den Takt gen Ende rhythmisch bricht.
Bekannte englische Hip-Hop-Lieder sind beispielsweise „Me & U“ von Cassie, „Juicy“ oder „Nasty Girl“ von The Notorious B.I.G sowie „Lose Yourself“ von Eminem. Im deutschsprachigen Hip-Hop gehören unter anderem „Klar“ von Jan Delay, „Dickes B“ von Seed oder „Mein Block“ von Sido zu den allgemein bekannten Liedern.
Hip-Hop-Lieder – Die perfekte Playlist zum Tanzen
Tanzschritte beim Hip-Hop
Beim Hip-Hop gibt es verschiedene, teils auch wiederkehrende Tanzschritte wie den Bounce, den Kick-Cross-Step oder den Slide. An dieser Stelle vermitteln wir Ihnen einen Einblick in die ersten Schritte, die Sie beim Hip-Hip tanzen erlernen.
Bounce
Beim Bounce, dem mitunter wichtigsten Schritt im Hip-Hop, stehen Sie locker, schulterbreit da. Dabei sind Ihre Knie leicht gebeugt und Ihre Arme hängen locker herunter. Bewegen Sie sich wie eine Feder in kleinen oder größeren Bewegungen auf und ab. Sie werden feststellen, dass Ihr Kopf zu nicken beginnt – das ist gut so! Dieses Element kommt häufig vor, wenn Sie Hip-Hop tanzen lernen.
Kick-Cross-Step
Beginnen Sie beim Kick-Cross-Step mit lockeren Kicks am Platz aus dem Unterschenkel. Wechseln Sie dabei das rechte und das linke Bein ab. Wenn dies gut klappt, kicken Sie mit dem rechten Fuß und kreuzen mit demselben rechten Fuß über das linke Bein. Anschließend öffnen Sie mit dem linken Fuß zur Seite. Sie tanzen also mit rechts ein Kick-Kreuz und gehen mit links zur Seite. Derselbe Schritt funktioniert auch andersrum, wenn Sie mit links das Kick-Kreuz tanzen und mit rechts zur Seite gehen. Wenn das gut klappt, können Sie diesen Schritt auch springen, dabei aber immer „tief stehen“, das bedeutet, Sie stehen stets niedrig in den Knien.
Slide
Beim Slide gehen Sie mit dem rechten Fuß zur Seite und setzen den Fuß auf. Der linke Fuß wird etwas langsamer hinterhergezogen. Nun gehen Sie mit dem linken Fuß zur Seite und ziehen den rechten Fuß nach. Denken Sie auch hier daran, dass Sie tief stehen.
Ausstattung zum Hip-Hop tanzen*
Hip-Hop in der Tanzschule lernen
Hip-Hop tanzen bereitet aufgrund seiner Improvisationsfreiheit und den individuellen Ausdrucksmöglichkeiten große Freude. Die meisten Tanzschulen haben spezielle Hip-Hop-Kurse, zu denen Sie sich ohne Tanzpartner anmelden können. Denn beim Hip-Hop, der klassischerweise in der Gruppe getanzt wird, bedarf es keinem festen Tanzpartner. In manchen Hip-Hop-Kurs fließen auch Elemente aus dem Dancehall oder dem Breakdance mit ein. Hip-Hop tanzen bedeutet, angesagte Tanzschritte sowie akrobatische Elemente zu erlernen. Zudem bietet es eine optimale Möglichkeit, vom Alltag abzuschalten, da Sie sich ausschließlich auf die Musik und ihren Körper konzentrieren. Dabei verbessern Sie automatisch Ihre Koordination, Ihre Körperbeherrschung sowie Ihr Gleichgewicht.
Tanzschulen bieten Hip-Hop für unterschiedliche Altersgruppen an. Schon Kinder können Hip-Hop tanzen lernen, aber auch die Teenager und Erwachsene gibt es ein ausreichendes Angebot. Viele Tanzschulen bieten Hip-Hop-Stunden à 45 oder à 60 Minuten einmal oder mehrmals wöchentlich an. Oft gibt es keine Vertragslaufzeit oder eine beschränkte Anzahl von Tanzstunden, die Sie kaufen. Stattdessen entscheiden Sie sich nach einer Schnupperstunde für einen Hip-Hop-Kurs, den Sie drei Monate im Voraus wieder kündigen können. Fragen Sie einfach einmal in Ihrer Tanzschule nach, wie es dort genau gehandhabt wird.
Hip-Hop: Auf einen Blick alle Informationen
Sicherlich haben Sie schon Hip-Hop-Tänzer in der Disko gesehen oder Tänzer in Filmen oder Videos bewundert. Beim Hip-Hop bewegen Sie sich rhythmisch zum Beat der Lieder, die meist mit Sprechgesang begleitet werden. Die Hip-Hop-Szene stammt aus einigen Stadtbezirken in New York und kam langsam auch nach Europa. Heute bieten Tanzschulen Hip-Hop-Spezialkurse für verschiedene Altersgruppen an und organisieren zum Teil sogar Auftritte oder nehmen an Wettbewerben teil. Natürlich ist das für Sie fakultativ. Wenn Ihnen Hip-Hop-Musik gefällt und Sie vom Alltag abschalten möchten oder ebenso ein paar coole Tanzschritte lernen möchten, die Sie beispielsweise abends im Club unter Beweis stellen möchten, sind Sie im Hip-Hop-Kurs genau richtig. Wenn Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, Ihre Tanzschule vor Ort anzusprechen!